Die DB Netz AG, Hannover/Hamburg, plant die Erneuerung der Eisenbahnüberführung über die Schlei bei Lindaunis. Die vorhandene EÜ kreuzt die Wasserstraße Schlei und ist als Klappbrücke für den Schiffsverkehr eine wichtige Wasserstraße. Sie wird sowohl für den Straßenverkehr als auch für Fußgänger und Radfahrer genutzt. Die Bestandsbrücke aus dem Jahre 1898 (Umbau 1924) besteht aus drei Bauwerken. Aufgrund festgestellter Mängel im Jahre 1999 wurde eine Neuplanung notwendig. Der Neubau soll als Deckbrücke in östlicher Parallellage zum vorhandenen Bauwerk realisiert werden.
Auch der Neubau sieht eine Nutzung von Straße und Schiene vor, wobei die die Straße zweispurig ausgebaut werden soll. Radfahrer und Fußgäner sollen einen abgetrennten Fahrweg erhalten. Das Brückenbauwerk soll als Klappbrücke mit vier Feldern hergestellt werden. Die Pfeilerbauwerke werden auf einer mit Mikropfählen rückverankerten UWB-Sohle flach gegründet. Die Planung der Widerlager sieht eine Tiefgründung auf Bohrpfählen vor. Um Die Standsicherheit der Bestandsbrücke nicht zu gefährden, ist eine Hilfsabfangung zur Entlastung des Pfeiler 1 vorgesehen. Die Hilfsgründung besteht ebenfalls aus Mikropfählen.
Zur Herstellung des neuen Brückenbauwerkes ist eine Dammverbreiterung notwendig. Diese soll durch umfangreiche Baugrundverbesserungsmaßnahmen (GEC-Säulen, Vertikaldräns, Vorschütttung) realisiert werden. Die Ufersicherung erfolgt durch das Einbringen einer rückverankerten kombinierten Rohr-Spundwand.