Das neue Einkaufszentrum von Ten Brinke im Zentrum von Unna auf dem Gelände der ehemaligen Mühle Bremme ist eng mit dem benachbarten Hauptbahnhof und den zugehörigen Bahnanlagen verknüpft. So wird das im Süden und Westen von der Kantstraße eingefasste Grundstück vor allem durch die nördlich verlaufende Bahntrasse „Dortmund – Soest“ charakterisiert.
Planung unter Berücksichtigung der Bahnanlagen
Im Zuge der Planung ergab sich die Herausforderung, einen fast 6 m tiefen Baugrubenaushub unmittelbar neben Bahngleisen zu ermöglichen. Anschließend sollte im Arbeitsraum der Baugrube eine dauerhafte Rettungswegrampe eingerichtet werden, die auf einer Länge von 50 m einen Höhenunterschied von 5 m gegenüber den Bahnanlage aufweist.
Als Randbedingung waren insbesondere die Bestandsbauwerke der Bahn zu berücksichtigen. Hierbei sind neben der auf Rammpfählen gegründeten Schallschutzwand zusätzlich die flach gegründeten Oberleitungsmasten sowie das Brückenwiderlager der EÜ Kantstraße zu nennen.
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Lösung für den Bau‑ und Endzustand
Zur Gewährleistung der Standsicherheit der Bahnbauwerke bei der bauzeitlichen Abgrabung und permanenten Geländestützung kam eine tangierende Bohrpfahlwand zur Ausführung. Die Pfähle mit einem Durchmesser von 75 cm wurden hierbei bis zu 5,5 m in den vorliegenden Sandmergelstein abgeteuft und im Bereich der späteren Rampe über einen Stahlbeton-Kopfbalken verbunden. Zur Vermeidung von erhöhten horizontalen Verformungen wurden die Pfähle bauzeitlich mit temporären Verpressanker gesichert. Hierbei mussten die Ankerbohrungen maßgenau zwischen den Gründungspfählen der Schallschutzwand bzw. unterhalb der Bestandsbauwerke der Bahn (Brückenwiderlager und Mastfundament) hergestellt werden.