Die CENTRUM Düsseldorf Königsallee 36 Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG realisiert den Neubau eines Geschäftshauses im Zentrum von Düsseldorf. Das Geschäftshaus mit einem ca. 5,5 m tiefen Untergeschoss und vier bis fünf Obergeschossen entsteht im Herzen der Düsseldorfer Innenstadt auf Deutschlands prominentestem Einkaufsboulevard – der Kö. Das Baufeld umfasst insgesamt eine Grundfläche von ca. 680 m² und ist vollständig bebaut.
Das schlauchförmige Grundstück (ca. 45 m x 15 m) ist an drei Seiten von vier verschiedenen Nachbargebäuden mit bis zu sechs Obergeschossen und jeweils einem Untergeschoss umgeben. Auf der schmalen Seite im Westen des Baufelds befindet sich die Königsallee, die als einziger Zugang zur Baustelle zur Verfügung steht. In direkter und indirekter Nachbarschaft der Baustelle mit sensibler Lage befinden sich gewerbliche Nutzer (hochwertiger Einzelhandel, Banken, Kanzleien, Praxen etc.). Im Zuge der Neubaumaßnahme wurde die bestehende Hochbebauung einschließlich des bestehenden Untergeschosses vollständig zurückgebaut.
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Auf der Baufeldgrenze befanden sich bis zu ca. 27 m hohe Nachbarwände, die jeweils zur Hälfte auf einem Grundstück stehen (sog. Kommunwand) und zur Unterstützung bzw. Aussteifung der jeweiligen Gebäude dienen. Das neu geplante Untergeschoss reicht bis zu drei Meter tiefer in den Baugrund als der Bestand, sodass Maßnahmen zur Sicherung des Geländesprungs erforderlich waren. Ein Abbruch der Kommunwände war aufgrund der Nutzung durch die Nachbargebäude nicht möglich und die Herstellung von Verbauwänden (z. B. Bohrpfahlwand) innerhalb des Baufelds kam aufgrund der Flächenverluste auf dem schmalen Baufeld nicht in Betracht. Die Baugrubenplanung sah daher umlaufend die Herstellung einer rückverankerten Unterfangung der bestehenden Nachbarwände vor. Diesbezüglich wurde eine umfangreiche Recherche der Bestandsunterlagen vor Beginn der Ausführung durchgeführt, die zudem durch Suchschürfe aus dem Inneren des Bestands zur Erkundung der Gründungssituation der Nachbarwände ergänzt wurde.
Entlang der angrenzenden Königsallee wurde zur Sicherung des Geländesprungs eine überschnittene Bohrpfahlwand mit Rückverankerung geplant. Die Bohrpfahlwand wurde im Bauzustand für die Abtragung der Gerätelasten aus dem Baustellenverkehr (z. B. Autokräne und Betonpumpen) herangezogen. Im Endzustand dient die Bohrpfahlwand zur Abtragung der Gründungslasten des Neubaus. Zudem wurden eine Trägerbohlwand mit Stahlaussteifung zur Herstellung eines Trafoschachts im öffentlichen Straßenraum sowie eine Spritzbetonsicherung für den Anschluss der Bohrpfahlwand an die Nachbarwände inkl. Unterfangung geplant. Der Neubau wurde auf Bohrpfählen (Ø 1,20 m) gegründet.