Die Landeshauptstadt Düsseldorf betreibt bereits seit Mitte der 1960er-Jahre zwischen Lohausen und Ilverich einen knapp 900 Meter langen Abwasserdüker unter dem Rhein. Durch ihn wird das Abwasser, das im rechtsrheinischen Düsseldorfer Norden anfällt, auf die linke Rheinseite zum Klärwerk Nord in Ilverich transportiert. Wegen festgestellter gravierender baulicher Mängel des Bestandskanals kam der Stadtentwässerungsbetrieb im Jahr 2000 zu dem Entschluss, einen neuen, rund 1.000 m langen Rheindüker DN 1800 zu bauen.
Die Baugrubenumschließung am Dükeroberhaupt wurde als 1,2 m dicke Ortbeton-Schlitzwand hergestellt. Die ca. 27 m tiefe Schlitzwandbaugrube wies einen Innendurchmesser von ca. 10,6 m und eine Schlitzwandtiefe von rund 41 m auf. Bei mittleren Grundwasserständen lag die Baugrubensohle etwa 19 m unterhalb der Grundwasseroberfläche. Die Fassung der anfallenden Wassermenge während des Bodenaushubs sowie die Absenkung und Entspannung des Grundwasserspiegels unterhalb der Baugrubensohle erfolgte über insgesamt fünf innerhalb der Baugrubenumschließung angeordnete Tertiärbrunnen (Ø 600 mm).
Abgestimmt auf die Baugrundeigenschaften der zu durchfahrenden Baugrundschichten erfolgte der Rohrvortrieb mit einem geschlossenen Schild mit vollflächigem Abbau (Vollschnittmaschine) und Flüssigkeitsstützung und Druckluftpolster (Mixschild).